Joe Wagner – Zwischen Kontrolle und Emotion
Die Werke von Joe Wagner entstehen aus einem Spannungsfeld zwischen technischer Präzision
und emotionaler Ausdruckskraft. Nichts in seinen Bildern ist dem Zufall überlassen:
Die Komposition, der gewählte Blickwinkel, die Positionierung der Elemente,
das Spiel von Licht und Schatten sowie die bewusst gesetzten Tropf- und Rinnspuren der Farbe –
alles ist Teil eines durchdachten künstlerischen Prozesses.
Wagner nutzt unterschiedliche Techniken, Lichteinfälle und malerische Effekte,
um eine ganz eigene Bildsprache zu schaffen. Sie ist geprägt von einer besonderen Atmosphäre,
die seine Werke unverkennbar macht – vielschichtig, intensiv, oft auch geheimnisvoll.
Trotz der konzeptionellen Strenge im Entstehungsprozess steht die Wirkung
seiner Bilder in einem bewussten Kontrast dazu: Sie sind emotionale Botschaften,
die sich einer eindeutigen Interpretation entziehen.
Wagners Arbeiten laden dazu ein, sich auf Assoziationen einzulassen,
in subjektive Empfindungen einzutauchen – auch nur für einen flüchtigen Moment.
Nicht die Abbildung der Realität steht im Fokus, sondern der Versuch,
eine persönliche, oft widersprüchliche Gefühlswelt im Spiegel der Welt erfahrbar zu machen.
Diese emotionale Direktheit kann überraschen, berühren, herausfordern – oder all das zugleich.
In jedem Fall aber bleibt etwas zurück: ein Eindruck, der wirkt.
Denn Wagners Anspruch ist es, dass Betrachter:innen seiner Werke mit einem Gefühl gehen:
„I can feel the art ... ’cause it’s a Wagner.“
In Anlehnung an Keith Haring lässt sich sagen:
„Kunst beginnt erst im Auge des Betrachters zu leben –
dort gewinnt sie Kraft durch Phantasie, Interpretation,
Erfindungsgabe und die Konfrontation mit dem Werk selbst.“
Joe Wagner lebt und arbeitet in Wien.
Ausstellungen
1996: Gallerie Werkstatt / Neunkirchen
1997: Palais Palffy / Wien
1998: Kunstsalon Harrach / Wien
2020: Achtzig-Galerie für Zeitgenössische Kunst, Berlin
2024/25: Venice International Art Fair 2024, Venedig
01.05. - 04.05.2025: Artmuc München

AKTUELLE AUSSTELLUNG

TITEL:
„Peace is not a State, it's an Attitude“
Eitempera, Gips und Öl auf Leinwand, 100 x 140 cm
2025
TITEL:
„Salto / ntr Wssr?“
Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
2024
TITEL:
„The saving hands for children from Lalibela“
Öl auf Leinwand, 85 x 115 cm
2024
TITEL:
„Herzblut: Meerstern, ich dich grüße“
Installation, 90 x 120 cm
2024
TITEL:
„Die gestohlenen Leben der Kinder von Moria“
Öl auf Leinwand, 120 x 120 cm
2021
TITEL:
„There's a concert hall in Vienna
where your mouth had a thousand reviews“.
Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm
2020
STORY:
The Canadian Leonard Cohen was no stranger to Vienna itself,
having performed here on several occasions.
In 1984, he said of local audiences:
„in Vienna, there’s a certain value placed on vulnerability.
They like to feel you struggling. They’re warm, compassionate“.
TITEL:
"die Donau-Dauerwellen"
Öl auf Leinwand, 140x 100 cm
2020
STORY:
"Die Donau trägt zu lang schon ihre falschen,
blauen Dauerwellen, die Lipizzaner stehen zu lang
schon ungeschlachtet in ihren Ställen, den alten Damen
haben wir zu lange schon die alten Hände geküßt,
und es wird höchste Zeit, dass man zum eigenen Vater
endlich "du Arschloch" sagt, wenn er wirklich eins ist!""
(Ludwig Hirsch: "Wienerlied")
TITEL:
"… ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte"
Öl auf Leinwand, 80x 120 cm
2020
STORY:
„Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.“.
(Rainer Maria Rilke: „Der Panther“ Im Jardin des Plantes, Paris)
TITEL:
… und du weißt, ich habe ein Herz wie ein Löwe.
Öl auf Leinwand, 90x 130 cm
2020
STORY:
„Was soll ich dir noch sagen
Es ist doch alles schon gesagt
Ohne uns sind wir die Hälfte wert
Wir geh'n vorbei und seh'n es nicht
Und du weißt, ich habe ein Herz wie ein Löwe
Und das Herz geht so lang zum Messer bis es sticht“
(Falco: „Emotional“)
TITEL:
"ringo ringo ringo set ready go."
Öl auf Leinwand, 115 x 95 cm
2019
TITEL:
"KRIEG: Legalisierter Terrorismus"
Eitempera und Öl auf Leinwand, 165 x 105 cm
2005 - 2020
STORY:
"Unmoral, Grössenwahn, Profitgier und das Streben
nach "MACHT" von einigen wenigen, die oft auf dubiose
Art und Weise an die Macht gelangten, sind stärker als
der Wunsch nach Leben in Frieden und Freiheit des Einzelnen."
TITEL:
"Die weiße Rose"
Eitempera und Öl auf Leinwand, 250 x 100 cm, Tryptychon
1998
STORY:
Ihr habt geschrien,
Wo andre schwiegen,
Obwohl ein Schrei nichts ändern kann,
Ihr habt gewartet, ihr seid geblieben,
Ihr habt geschrien,
Wo andre schwiegen -
Es ging ums Tun und
Nicht ums Siegen!
(Konstantin Wecker: "Die weiße Rose")
TITEL:
"Kontemplative"
Öl und Acryl auf Leinwand, 100 x 110 cm
1999 - 2022
TITEL:
"Rage"
Öl und Acryl auf Leinwand, 90 x 90 cm
1999 - 2022
TITEL:
"Per se"
Öl und Acryl auf Leinwand, 100 x 80 cm
1999 - 2022
TITEL:
"Hybris"
Öl und Acryl auf Leinwand, 100 x 80 cm
1999 - 2022
TITEL:
"Anarchie"
Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm
2000
TITEL:
"Ars amatoria"
Öl auf Leinwand, 90 x 90 cm
2001
TITEL:
"Die Geburt der Venus"
Eitempera und Öl auf Leinwand, 110 x 85 cm
2015
TITEL:
"Peloponnes"
Öl auf Leinwand, 90 x 90 cm
2001
TITEL:
"Tanz der Begierde: Voll Leidenschaft"
Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm
2006
TITEL:
"Union auf Zeit"
Öl auf Leinwand, 115 x 85 cm
2007
TITEL:
"Ursprungslicht oder die Metamorphose der Buttermilch"
Öl auf Leinwand, 115 x 85 cm
1997
TITEL:
"Auf die im Dunklen fällt das Licht"
Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm
12020
STORY:
"Denn die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte
Die im Dunkeln sieht man nicht."
(Bertold Brecht: „Die Moritat von Mackie Messer")
TITEL:
"El Toro."
Öl auf Leinwand, 90 x 70 cm
2008
TITEL:
"Touch and Go."
Eitempera und Öl auf Leinwand, 115 x 85 cm
2008
TITEL:
"Glaube. Liebe. Hoffnung."
Öl auf Leinwand, 200 x 200 cm
1996
VITA
1961
Geboren in Wiener Neustadt. Bereits in früher Jugend intensive Beschäftigung mit Zeichnung und Malerei.
ab 1975
Kontinuierliche Auseinandersetzung mit Malerei. Erste Schritte in der Acrylmalerei.
1976
Aufnahme an der „Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt“ in Wien. Vertiefung der zeichnerischen Grundlagen.
1978–1980
Parallel zur Ausbildung an der „Graphischen“:
Vier Semester Malerei an der Wiener Kunstschule bei Prof. Fritz Martinz und Prof. Gerda Matejka-Felden.
ab 1990
Nach einer längeren schöpferischen Pause rückt die Malerei wieder in den Fokus.
Auseinandersetzung mit Aquarell und Airbrush als künstlerische Techniken.
ab 1993
Rückkehr zur Ölmalerei nach intensiver experimenteller Phase.
1994
Gründung der Kreativagentur artelier wagner.
2007
Zusammenschluss zweier Agenturen zur gitgo – einem Unternehmen mit 20 Mitarbeitenden.
Parallel: Vertiefte Beschäftigung mit Malerei, insbesondere mit selbst angeriebener Ei-Tempera und Öl.
2014
Ausstieg aus der Agentur, Reaktivierung der eigenen Kreativagentur artelier wagner.